FAQ

Sie können als Elternteil keinen Einfluss darauf nehmen, wie die Lehrkräfte Ihrer Kinder den Unterricht gestalten. Wenn Sie aber der Meinung sind, dass Ihr Kind nicht genug lernt, weil dem Unterricht vielleicht die Strenge fehlt und ihr Kind davon berichtet in der Schule nur zu spielen, sollte Sie das Gespräch mit der entsprechenden Lehrkraft suchen.
Erzählen Sie dem Lehrer oder der Lehrerin von Ihren Erfahrungen und Erwartungen aus Ihrem Heimatland. Aber seien Sie bitte auch darauf gefasst, dass die Lehrkraft sich nicht in jedem Fall auf Ihre und die Bedürfnisse des Kindes wird einstellen können.
Idealerweise stellt man sich in der Schule vor, dass die Kinder viel Lust haben mitzumachen und neugierig sind. Gerade in den ersten Klassen trifft das auf die meisten Kinder auch noch zu. Mit den Jahren nimmt die Begeisterung dann erfahrungsgemäß schnell ab. Dennoch ist es deutschen Lehrkräften untersagt – und sie würden es auch im eigenen Interesse – ablehnen, strengere Mittel, geschweige denn Gewalt und Zwang, einzusetzen um die Kinder zum Lernen zu bewegen. Vor fünfzig bis sechzig Jahren war es allerdings in Deutschland noch üblich, körperliche Gewalt als Bestrafung bei mangelndem Gehorsam einzusetzen.
Sollten Sie also persönlich in Ihrem Herkunftsland Erfahrungen von Gewalt in der Schule gemacht haben, dann übertragen Sie diese Erfahrungen bitte nicht als Erwartung an die Schulzeit Ihrer Kinder in Deutschland. Gewalt wird niemals, in keiner Form in deutschen Schulen toleriert. Lernen muss gewaltfrei und freiwillig im Rahmen der allgemein geltenden Schulpflicht erfolgen. Das geltende Recht auf kostenfreie Schulbildung ist ein Privileg für die gesamte Gesellschaft.